["Einsicht", Michelle Schneider]
Jeder
Lehrer, der nicht völlig blind durch die Welt stolpert, lernt von
seinen Schülern, ob man dies Unterricht nennt oder nicht; und ein
lernbegieriger Mensch wird kaum auf die Fragestellungen unbefangener
junger Menschen, seien es auch „nur“ Kinder, verzichten wollen.
[Herbert Henck]
I.
Wirklich, ich lebe in finsteren Zeiten!
[Bertolt Brecht]
Besiedelung
Neulich
sah ich den Film "Der Marsianer", in dem es um einen Mann
geht, welcher zusammen mit einem Team von Wissenschaftlern zum Mars
geflogen ist. Dort soll er den Grundstein zur Besiedelung des Mars
legen. Jedoch kommt es zu unerwarteten Komplikationen und er sitzt
anschließend allein, 80 Millionen Kilometer von der Erde entfernt,
auf dem Mars fest. Auch in der sogenannten Realität arbeiten viele
Wissenschaftler weltweit daran, die Probleme, die bei der Besiedelung
des Mars auftreten können, zu lösen. Aber warum wollte man den Mars
überhaupt besiedeln und Millionen von Kilometern reisen, um auf
einem lebensfeindlichen Planeten ohne Sauerstoff zu leben?
Zuerst
möchte ich erläutern, warum Menschen überhaupt einen anderen
Planeten besiedeln wollen. Gewiss hat dies mehrere Gründe, doch
einer dieser Gründe ist der grenzenlose Forschungsdrang des
Menschen. Die Weltraumpioniere haben das gleiche Ziel wie
beispielsweise Christoph Kolumbus, denn ihr Ziel ist es, eine
Umgebung, die dem Menschen bis jetzt noch fast unerschlossen ist, zu
erforschen. Dabei nehmen sie alle Risiken auf sich und begeben sich
auf eine lange gefährliche Reise, ohne zu wissen, ob sie überhaupt
Erfolg haben werden. Die Besiedlung der Mars wäre in gewisser
Hinsicht ein gewaltiger evolutionärer Schritt und hätte
große Auswirkungen auf das Leben der nächsten Generationen.
Außerdem wäre das Problem der Überbevölkerung auf unserem
Planeten aller Voraussicht nach gelöst und das Überleben der
menschlichen Rasse vorerst gesichert.
Der
verborgene Anlass für die Besiedelung ist die Zerstörung unseres
Planeten. Wir Menschen produzieren nahezu ausschließlich Müll und
verunreinigen, durch unsachgemäße Entsorgung, unsere Umgebung, also
unsere Umwelt. Ist die Kolonialisierung anderer Planeten indes
wirklich ein Ausweg? Sollte man sich nicht eher darauf konzentrieren,
wie man noch möglichst lange auf unserem Planeten leben kann und die
Probleme, die wir auf der Erde haben, mit aller Entschlossenheit
lösen, anstatt zu versuchen, einen anderen Planeten zu
kolonialisieren für den Fall, dass wir hier nicht mehr leben können?
Meiner
unmaßgeblichen Meinung nach ist die Kolonisierung des Mars ein
gewaltiger evolutionärer Schritt, mit dem einige der momentanen
Probleme gelöst wären, jedoch sollten sich die Menschen nicht
darauf verlassen, dass wir eines Tages auf einen anderen Planeten
umgesiedelt werden können, wenn wir die Erde zerstört haben. Denn:
Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis die Erde endgültig und
unwiderruflich unbewohnbar ist, wenn wir unseren Lebensstil als
Konsum- und Wegwerfgesellschaft nicht ändern. Jeder kann etwas dafür
tun, dass auch die nachfolgenden Generationen noch auf der Erde leben
können. [Calvin Altenhofer]
II.
Living
is easy with eyes closed
Misunderstanding
all you see
[The Beatles]
Fortschritt
– Das „Fortschreiten“ der Menschlichkeit von der Erde
Es
ist wie jeden Abend, ich schalte den Fernseher ein, möchte
eigentlich nur gemütlich einen Film schauen - und zack: Fünf
Minuten später wird der Film plötzlich abrupt gestoppt und ich
erfahre, dass es nun endlich das brandneue Samsung Galaxy S9 gibt -
viel leistungsstärker, viel moderner und, nicht zu vergessen, viel
teurer als mein altes Samsung Galaxy S8, welches ich erst vor einem
halben Jahr gekauft habe.
Dass
für dieses weltverändernde neue Flaggschiff Kinder tage- und sogar
ganze nächtelang für einen jämmerlichen Lohn bis an ihre
Schmerzensgrenzen gearbeitet haben, das interessiert natürlich
nicht. Alles was zählt ist doch, dass ich nun meine nächste
Urlaubsreise um 0,01 Sekunden schneller buchen kann. - Ich will doch
nicht rückschrittlich sein!
Es
muss alles immer schneller, immer besser, immer leistungsstärker und
immer rekordverdächtiger werden. Wir Menschen sind dabei längst
überflüssig, dafür haben wir Maschinen erschaffen, die unsere
körperliche Arbeit übernehmen, während unsere Psyche unter dem
unglaublichen Druck, den nächsten „Highscore“ zu brechen, leise
zerbricht.
Etwas
weniger still zerbricht auch unsere Erde, unser Lebensraum; doch es
scheint mir, als hätten wir bereits ganz fortschrittlich
Abwehrmechanismen entwickelt, die uns die Hilfeschreie unserer Erde
in Form von Hitzewellen, Tsunamis oder Erdbeben gar nicht mehr
wahrnehmen lassen. Wir haben ja Plan B schon im Visier: Die
Besiedelung des Mars. Also alles halb so schlimm!
„Nach
mir die Sintflut!“, so der neue Lifestyle - supereffektiv
und superfortschrittlich.
Welchen
Planeten knüpfen wir uns eigentlich als nächstes vor, nachdem wir
den Mars ebenfalls erfolgreich ausgeraubt und völlig zerstört
haben? Vielleicht den Jupiter? Oder vielleicht doch lieber den
Saturn? [Jana E.]
["Voraussicht", Michelle Schneider]
III.
Werbung
Ich
öffne Google, um mich über die Ausbildung zu informieren, die ich
nach dem Abitur machen möchte. Ich habe nicht die geringste Chance
etwas einzugeben, da flackert schon die erste Werbeanzeige auf und
unterbricht mich: Amazon zeigt das Buch, das ich soeben dort bestellt
habe. Ich schließe genervt die Werbung und widme mich wieder meiner
Suche. Mehrere Seiten werden mir vorgeschlagen, aber wie üblich kann
man die ersten drei ignorieren; also Wikipedia. Ich finde eine
vielversprechende Seite und öffne sie. Wieder eine Werbeanzeige.
Ebay zeigt mir weitere Bücher des Autoren von dem gerade bestellten
Buch. Ich schließe die Werbung und sehe die Internetseite. Zuerst
nehme ich erneut die bunten, grellen Werbeanzeigen am Rand wahr:
Adidas, Nike und Co. - natürlich interessiert mich das total. Darum
habe ich die Seite geöffnet. Ich lese Artikel über die Ausbildung,
aber erfahre nicht, was ich wirklich wissen will. Wie immer. Ich gehe
zurück zu Google und öffne die nächste Seite, wieder unterbrochen
von einer Werbeanzeige. Diesmal ist es Audible; da kann ich mir das
bestellte Buch auch noch anhören. Die nächste Seite ist auch voller
Werbeanzeigen und genauso wenig informativ wie die erste Seite. Ich
suche noch eine halbe Stunde auf zwei weiteren Seiten mit
Unterbrechungen von Netflix und Maxdome, damit ich mir gleich noch
den Film zum Buch anschauen kann. Ich habe immer noch nicht erfahren,
was ich erfahren wollte und bin mittlerweile zu Tode genervt von den
vielen Werbeanzeigen. Es zählt wohl nicht mehr, dass sich Menschen
im Internet über ihren zukünftigen Weg informieren wollen. Das ist
ja auch unwichtig. Hauptsache die Werbung stimmt und ist blendend auf
die Interessen des Benutzers abgestimmt. Ich fahre den Computer
herunter und nehme kurz das Handy in die Hand, um eine Nachricht zu
lesen. Als ich mich endlich durch den Dschungel aus Werbeanzeigen von
Amazon und Co. vorgekämpft habe, bin ich so genervt, dass mich die
Nachricht nicht mehr interessiert. Das Handy weiß nämlich auch über
die Bestellung Bescheid. Alle sind superinformiert über mein Leben
außer ich selbst. Aber das ist ja auch zweitrangig, nicht wahr?
[Laura T.]
["Aufsicht", Michelle Schneider]
IV.
Schönheitsideale
Wie
so oft in der Woche erledige ich einen Einkauf. Ich gehe durch die
Regale, komme ganz von den Produkten ab. Ich bin abgelenkt. - „Was
ich sehe?“ - Es ist eine sehr korpulente Dame, daneben zwei junge,
schlanke, gut aussehende Mädchen. Sie flüstern sich etwas ins Ohr,
während sie immer wieder mit einem angewiderten Blick
hinüberschielen. Ich weiß nicht, was ich tun soll, wende mich von
dem Geschehen ab und versuche weiter, den Einkauf zu erledigen. Als
ich eine Zeitschrift in die Hand nehme, werde ich erneut konfrontiert
mit dem Trend des Schlankheitswahns. Diesmal in Form einer Diät. Ich
lege das Heft zurück, ohne es zu kaufen, und mache mich auf den
Heimweg. Zu Hause angekommen wage ich mich vor den Spiegel und
reflektiere das heutige Ereignis. - „Was hat es mit diesem Wahn auf
sich?“ – Es scheint ein Bedürfnis zu sein, ein Drang, dem ein
Großteil der Gesellschaft folgt. Der Weg zum optimalen Körper steht
anscheinend im Mittelpunkt und medienbasierte Traumkörper stellen
die Vision zur Verfügung. Entspricht man nicht diesem Ideal, wird
man nicht akzeptiert. - „Doch wird man akzeptiert, wenn man dem
Körperideal entspricht?“ – Dazu gehören wohl noch andere
Komponenten, unter anderem etwa die Markenkleidung. Es ist fast wie
ein Zwang der Masse, der die Menschen nicht nur zum Hungern bringt.
[Lisa Dreher]
V.
Messer
Ist
es nicht wahr, dass wir alle einem bestimmten Ideal entsprechen
wollen oder eher gerecht werden müssen?
Die
meisten Menschen denken bei einem Vorbild nicht an eine Person, die -
wie soll man es ausdrücken, ohne diskriminierend zu werden? - etwas
zu viel auf den Hüften hat, deren Haar nicht perfekt ist oder die
ein schräges Lächeln hat.
Nein!
Wieso denn auch? Aber woran könnte dieses Selbstverständnis liegen?
Nicht etwa daran, dass alle Menschen, die nur einen Grad von
Berühmtheit erreichen wollen, genau diese sogenannten Mängel nicht
besitzen?
Der
Großteil der High Society striegelt und poliert sich bis auf den
letzten Millimeter, bevor wir ihn zu Gesicht bekommen. Gefärbte
Haare, Schminke, falsche Wimpern und Nägel mit einem High Fashion
Outfit kombiniert sind nicht das Einzige, das diese Personen
auszeichnet. Sie magern sich ab, machen regelmäßig Sport und legen
sich vielleicht sogar unters Messer.
Wie
soll man diesem Ideal gerecht werden, fragen wir uns? Aber sollte man
sich nicht viel eher die Frage stellen, warum man diesem Ideal
gerecht werden will? Warum will man sich so etwas antun?
Die
Antwort darauf ist sonnenklar: Um Anerkennung zu bekommen und um dem
Ideal der heutigen Gesellschaft zu entsprechen. Wir machen es
einfach, um dazuzugehören oder um zumindest ein Gefühl von
Zugehörigkeit zu empfinden.
Aber
zeichnen wir uns nicht gerade dadurch aus, dass jeder von uns
einzigartig ist? Sollte nicht jeder trotz seiner Individualität
dazugehören? [Phoebe]
["Erdsicht", Michelle Schneider]
["Erdsicht", Michelle Schneider]
VI.
CITIUS,
ALTIUS, FORTIUS
... das Motto der alle vier Jahre stattfindenden Olympischen Spiele.
Übersetzt heißt dies so viel wie „schneller, höher, stärker“,
wobei wir es eher als „höher, schneller, weiter“ im
Sprachgebrauch nutzen. Diese drei Wörter kann man ohne weiteres auf
den Leistungsdruck in der heutigen Gesellschaft übertragen. Von Zeit
zu Zeit muss immer alles schneller, einfacher und besser
funktionieren. Egal in welchem Bereich, ob im Sport, wie bei den
Olympischen Spielen, in der Schule, im Beruf, in der sogenannten
Freizeit, der Entwicklung der Technik et cetera: Überall geht es
darum, sich mit anderen zu messen, besser als der andere zu sein.
Schon in der Schule fängt es mit dem Notenvergleichen an. Man lernt
für den angekündigten Tag der Klassenarbeit und an genau diesem Tag
muss man dann seine Leistungen bringen, egal wie aufgeregt man ist
oder ob man einen schlechten Tag hat. Und wenn es die Arbeit
zurückgibt, geht es los mit „Was hast du?“, „Ich war besser
als du!“, „Wir haben dieselbe Note, aber du hast zwei Punkte
weniger als ich“ und so weiter. Nicht jeder kann überall gut
sein und an sich kann man nicht jedes Individuum mit einem anderen
vergleichen. Jeder hat seine Stärken und Schwächen in einzelnen
Bereichen - und diese auf die Schulfächer zu begrenzen ist sehr
fragwürdig. Um noch einmal zurück auf das Motto zu kommen, bei den
Olympischen Spielen geht es doch darum, dass sich Sportler aus der
ganzen Welt messen. Sie wollen jedesmal „schneller, höher,
stärker“ sein als ihre Gegner, neue Rekorde aufstellen, das zu
vertretende Land „glücklich“ machen – doch zu welchem Preis?
Die Athleten trainieren wahrscheinlich schon, seitdem sie laufen
können und machen nichts anderes. Wenn sie Glück haben, werden sie
erfolgreich, gewinnen Preise, sind besser als die anderen! Wenn sie
Pech haben, geht es nach dem Erfolg bergab. Den Druck, der auf einem
liegt, kann man nicht immer so leicht wegstecken. Viele verlieren
sich und stürzen durch den ganzen Leistungsdruck ab. War es dann den
ganzen Aufwand wert? So gibt es vermutlich noch viele tausend
Beispiele dafür, wie der Leistungsdruck unsere Gesellschaft bestimmt
und verstimmt. [Kim B.]
["Vorsicht", Michelle Schneider]
VII.
Maß
Ich
stehe in einem der größten Sportläden Berlins. Ein paar neue
Fußballschuhe sowie Schienbeinschoner will ich kaufen. Bei der
Auswahl der Schienbeinschoner fragt mich die Verkäuferin: „Ja,
hast du denn überhaupt schon einmal Fußball gespielt?“ Die Kritik
am Frauenfußball ist deutlich zu hören. Doch wo liegt nun der
Unterschied zwischen Frauenfußball und Männerfußball und warum ist
Männerfußball beliebter? Die Zuschauerzahl eines Fußballspiels der
Männer ist wesentlich höher als bei einem Spiel der Frauen. Dies
gilt nicht nur für die Zuschaueranzahl eines Spiels, sondern auch
für das Einkommen eines Fußballers. Zugleich verdient der Sportler
nicht bloß an einem Spiel, sondern auch an seinen Tätigkeiten
außerhalb des Sports. Dies gilt insbesondere für die Werbung. Doch
ist das der Sinn, dass ein einzelner Sportler solche Unsummen
verdient? Meiner Meinung nach steht das in keiner Relation zu seiner
Leistung.
Überall
Werbung für Fußball. Doch überall nur Männer! Fußballweltstars
werben für die unterschiedlichsten Marken. Auch wieder nur Männer.
Sport ist logischerweise auch Markt. Firmen und Unternehmen können
mit Männerfußball mehr Menschen erreichen. Durch diese Werbung wird
Deutschland mit Fußballangeboten erdrückt. Man nimmt nur noch den
Männerfußball wahr und wird lediglich damit konfrontiert.
Blickt
man auf die WM 2018 zurück, wird das Phänomen offenkundig. Die WM
der Männer erregt weitaus mehr Aufsehen als die der Frauen. Auf die
Umstände wird dabei nicht geachtet. Das Geld der jungen Sportler
steht im Mittelpunkt. Würde man all diese Investitionen für gute
Zwecke nutzen, könnte man vielen Menschen ein besseres Leben
ermöglichen. Als Frau kann man solche Geldsummen in diesem
Mannschaftssport
bisher nicht verdienen. Änderte sich indes Maßgebliches, wenn es
anders wäre? [Jana Dreher]
VIII.
Risiko
Wie
schon in den letzten Tagen sitze ich als Rettungsschwimmerin am See.
Es ist heiß und das Strandbad ist gut gefüllt. Wir haben den Tag
über schon mehrmals die Durchsage gemacht, dass Kinder mit
Schwimmhilfen und Nichtschwimmer nur im Nichtschwimmerbereich
verbleiben sollen. Die meisten Eltern und Kinder halten sich auch
daran, aber es gibt auch Einzelfälle, die das nicht beachten. Einige
Eltern kommen auf die Idee, den Kindern die Schwimmhilfe auszuziehen,
um dann mit ihnen zur Badeinsel zu schwimmen. Die Kinder halten sich
an den Eltern fest. Darüber wird auch nicht weiter nachgedacht. Dass
das eigene Kind eventuell abrutschen könnte oder man sich selbst
überschätzt, ist dann Nebensache. Die Eltern riskieren so, für ein
wenig Spaß, das Leben ihrer Kinder und vielleicht sogar ihr eigenes.
Die Kraft lässt meist auf halber Strecke nach und man denkt: „Das
schaffe ich jetzt auch noch!“ Oder: „Es ist vielleicht schon zu
spät zum Zurückschwimmen.“ Mit letzter Kraft erreichen sie dann
die Badeinsel und müssen erst einmal eine Pause machen. Über den
Rückweg hat sich vorher natürlich niemand Gedanken gemacht. Vor
allem an solchen Tagen mit viel Betrieb ist es schwer für uns
Rettungsschwimmer, den Überblick zu behalten, vor allem wenn durch
Sonnenschirme oder Strandmuscheln die Sicht auf das Wasser versperrt
wird. Es zählt jede Sekunde und jeder möchte in einer
Gefahrensituation Hilfe bekommen.
Man
sollte vorher über die Risiken nachdenken und nicht erst, wenn es zu
spät ist. [Annika Müller]
IX.
Über
Wahrheitsfindung: Vermischtes – Nachrichten, aktuelle Informationen
und News
Erst
wenn das Kind über 5 Kilogramm auf die Waage bringt, ist es
gegenüber Temperaturschwankungen unempfindlicher und kann sich ihnen
besser anpassen. - Erst wenn das Kühlmittel eine Temperatur von ca.
80° C erreicht hat, gibt der Thermostat den Weg zum Kühler frei und
öffnet damit den großen Kühlkreislauf. - Erst wenn das Gemüse
vollständig mit Salzlake bedeckt ist, kann der Gärungsprozess
beginnen. - Erst wenn das eigene Einkommen und Vermögen neben dem
der Kinder nicht ausreichend ist, wird die Hilfe zur Pflege
bewilligt. - Erst wenn das Lachen stirbt, erst dann sind wir
verlor'n. - Erst wenn das letzte Feuerwehrauto eingespart wurde und
kein Freiwilliger mehr das Ehrenamt ausübt, dann merken wir, dass
Geld allein kein Feuer löschen kann. - Erst wenn das Schiff
untergeht, merkt man, wie glücklich man am Lande war. - Erst wenn
das geschmolzene Gestein unterm Vulkan flüssig wird, droht ein
Ausbruch. - Erst wenn das Zucken dauerhaft auftritt, sollte man zum
Arzt gehen. - Erst wenn es zu Ende ist, sehen wir, dass es keine
Ziele gibt. - Erst, wenn das Schwein am Haken hängt, wird
eingeschenkt. - Erst wenn das Berufsziel erreicht ist, gilt die
Berufsausbildung als beendet. - Erst wenn das Produkt fehlt, wendet
man sich an die Experten. - Erst wenn das alte Bankkonto nicht mehr
genutzt wird, sollte endgültig gekündigt werden. - Erst wenn das
Pflichtprogramm absolviert ist, kann man eigene Vorstellungen
umsetzen. - Erst wenn das gesamte Eigenkapital genutzt wurde, kann
das Darlehen Stück für Stück abgerufen werden. - Erst wenn
das Gericht eine Ehe als gescheitert ansieht, kann es den
Scheidungsantrag bearbeiten. - Erst wenn das letzte Gebiet
geräumt ist, wird Ruhe in Syrien einziehen. - Erst wenn das Flugzeug
die vorgesehene Reiseflughöhe von bis zu 10.000 Metern erreicht hat,
kann man das WLAN an Bord auch nutzen. - Erst wenn das Fieber
abgeklungen ist und der typische Ausschlag sichtbar wird, ist die
Ansteckungsgefahr gebannt. - Erst wenn das Kind das Deutsche
Schwimmabzeichen in Bronze – früher auch Freischwimmer genannt –
erworben hat, kann es sicher schwimmen. - Erst wenn ein Kind
überfahren wird, installiert man an einer viel befahrenen Straße
eine Ampel. - Erst wenn das Ohrensausen länger als 48 Stunden
anhält, spricht man von Tinnitus. [Internet]
["Absicht", Michelle Schneider]
X.
Countdown
"OK,
also beruhig' dich, fahr' deinen Puls 'runter und konzentrier' dich
jetzt!" Unterschwellig ist nur das Plätschern der Dusche zu
hören. Ich bin ganz in mich gekehrt, so wie jedes Mal zehn
Minuten vor dem Start, ganz allein unter einer Dusche des
Schwimmbads. Ich warte, bis die Dusche ausgeht, ziehe Badekappe samt
Brille auf und wage den Weg nach draußen in Richtung Startblock.
Jetzt stehe ich da, vollkommen in mich gekehrt und warte erneut, bis
man meinen Namen und meine Bahn aufruft. Als es soweit ist, trete ich
an den Startblock, mache noch einmal alle Muskeln locker und drücke
die Brille fest aufs Gesicht. "Jetzt ist es soweit", denke
ich und bevor ich einen weiteren Gedanken fassen kann, ertönen die
ersten Pfiffe des Startsignals. Alles um mich herum bewegt sich
verzögert wie in Zeitlupe. Beim Kommando steige ich auf den
Startblock und begebe mich in Startposition; daraufhin folgt ein
tiefer Atemzug und mit dem entscheidenden Pfiff bin ich auch schon im
Wasser. Ich vergesse alles um mich herum und bin in Gedanken nur beim
auszuführenden Schwimmzug. Meine Muskeln ermüden und beginnen zu
brennen; irgendwie versuche ich das Ziel zu erreichen. Schon wenige
Atemzüge später habe ich es geschafft und lechze am Beckenrand nach
Luft. "Entschuldigung, welche Zeit habe ich?" Verschwommen
erreicht mich die Antwort und ich kann es kaum fassen: Eine neue
Bestzeit! Nun wiederholt sich die gleiche Prozedur bis zum nächsten
Start. [Nila
D.]
verlinkt: https://systemcrash.wordpress.com/2019/02/20/lesehinweis-gesellschaftskritik-der-millennials/
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AntwortenLöschenKeine Kreditprüfungsdarlehen sind Gelder, die von einem Kreditgeber auf ein Kreditnehmerkonto eingezahlt wurden, ohne dass eine Suche nach der Kreditwürdigkeit des Kreditnehmers durchgeführt wurde