Samstag, 2. März 2019

The Gas Station (Variationen) [= S / W 5.6]




["Tank, World War I"]




We think our fathers fools, so wise we grow;
Our wiser sons, no doubt, will think us so.
[From: Alexander Pope, "An Essay on Criticism" (1709)]



5. 6 Sprint



Der Hochmut geistig etwas zu bedeuten, wozu die wirklichen Voraussetzungen - nämlich Lebenskraft und -nähe – fehlten, hat mich nie verlassen. Sprachliche Fähigkeiten und Gefühlsstärke waren allerdings vorhanden. Ich suchte diese Erfüllung neben meinem Beruf, dem sehr anstrengenden Lehrerberuf, zu erreichen, was Menschenkräfte, gewiss aber die meinen, überstieg. Meine wissenschaftlichen und philosophischen Studien sollten mir einen selbstständigen Standpunkt im Menschheitsdenken sichern, von wo aus ich dann produktiv sein wollte.

Auch den Lehrerberuf übte ich nicht sachgemäß aus, wie er im Rahmen der heute bestehenden Möglichkeiten aufgefasst werden muss. In revolutionärem Elan glaubte ich "ideale Menschenformung" nach der geistigen und gemütlichen Seite hin betreiben zu müssen. Aber dies war kein eitler Vorsatz, sondern wirkte wie ein Zwang angesichts der hohen Aufgabe. Ich wollte die Kinder die Dinge in der Tiefe und in der Kompliziertheit der Zusammenhänge schauen lassen, wie ich sie selber sah.

Das Denkenkönnen, das Weltverständnis durch Vernunft und Verstand war mir so wertvoll, dass ich es auch andern erschließen wollte. "Warum sucht' ich den Weg so sehnsuchtsvoll, wenn ich ihn nicht den Brüdern zeigen soll!" - Und das Verständnis des Nächstliegenden, des eigenen Lebens und seiner Gründe und Grenzen, hatte ich nicht! Fluch einer furchtbaren Halb- und Falschbildung!

"Hier sitz' ich, forme Menschen nach meinem Bilde!" Also der Mensch als Schöpfer! Auch dieser Irrweg war zeitbedingt. Schulreform nach 1919. Ich habe als Lehrer Ungeheures geleistet, unter Aufbietung aller Nervenkräfte, meistens aber wohl ins Fass der Danaiden geschöpft. Von keiner Seite wurde es je anerkannt, weder von Schulräten noch von den Eltern, die ganz andere Begriffe von Lernen und Erziehung hatten. Und doch habe ich wahrscheinlich manchem Empfänglichen viel gegeben. Er wird es mir danken, vielleicht dankbar meiner gedenken, vielleicht nicht mehr wissen, wer das in ihm geweckt oder gepflegt hat.

Wo ich hinkam, entglomm geistiges Leben - bei vielen flackerte es nur, bei wenigen brannte es schön - jedenfalls war das Künstliche, die Leere der üblichen Schule mit ihrer Dressur, ihrem Gelerne zu Ende. Das ist Rektor Roth in Offenbach aufgefallen, und auch der evangelische Pfarrer in Ulrichstein hat den großen geistigen Abstand der dortigen Kinder von denen der Nachbarorte festgestellt und ihn genützt, freilich ohne je die Ursache zu ahnen oder zuzugeben. Für die Vielzuvielen wäre es vielleicht besser gewesen, sie hätten mehr "gelernt"... Nicht unerwähnt soll bleiben, dass ich viel Zeit verwandte auf das Erarbeiten von Kenntnissen, die ich als Lehrer schon hätte von der Schule mitbringen müssen, und wenn es nur die Tulpe oder die Kuh betraf. Diese Dinge musste ich lernen und wieder lernen, denn in der Schule, wo ich mir diese Dinge hätte aneignen sollen, träumte ich, zu Hause dichtete ich.

Die Schuldfrage stellen, ist wohl töricht. Ich ging unter dem Zwange meines Wesens, meines Lebens diesen Weg, von dem ich nicht abweichen konnte, trotz aller Bemühungen guter, besorgter Menschen.

Ich habe meine Nöte als Schüler in dem Romanfragment "Schulverwalter Vogel" dargestellt. Dass ich die "Tatsachen" nicht aufnehmen konnte, lag an meiner Fremdheit der Welt und dem Leben gegenüber überhaupt. Mein Blick ging in die Ferne, auf die Umrisse einer gedachten Welt, weil ich die Nähe nicht kannte. Zum guten Teil ist dies Proletarierschicksal, das keine intimen Bindungen an Haus, Hof, Garten, Werkstatt kennt.

Als Lehrer habe ich viel Mühe darauf verwandt, die Dinge zu individualisieren, weil ich sie mir immer erst selbst erobern musste. "Faul" und "fleißig" sind, in meinem Fall bestimmt, oberflächliche Urteile. Wie kann der fleißig sein, dem die Begriffe zu den Worten fehlen, dem die Herstellung des Begriffes so große Schwierigkeiten verursacht? Folgerung: keine Eignung zum Studium, wenigstens nicht zum Sachstudium, mit dem Sprachstudium wäre es wohl anders gewesen.

Und diese Fremdheit? - Hatte nicht auch mein Vater eine Fremdheit - zwar nicht zu den Dingen - aber zu den Menschen? Seine Distanz, Ablehnung, ja Scheu vor den Menschen habe ich vielfach erlebt; er hat sie durch Härte, trotzige, ja überhebliche Einsamkeit und zum Schluss durch eine erworbene Routine im Verkehr mit vielen Menschen, wozu ihn Stellung und Beruf führten, überwunden. Seine Ablehnung, sein geringes Verständnis für die Freuden einfacher Geselligkeit haben meiner Mutter, wie ich aus ihrem Munde weiß, viel Kummer bereitet. - Auch ich hatte diese rätselhafte Scheu, wenn ich auch oft große Sehnsucht nach dem Umgang mit Freunden und lieben Menschen empfand; auch ich war gelangweilt von ihren einfachen Vergnügungen, ihrem "Zeitvertreib". Aber der gesunde Mensch, das Geschöpf nach dem Willen der Natur, solange sie in ihrer Vollkraft ist, isst gesellig, lebt und dient der Gemeinschaft. Vor allen Dingen macht er sich nützlich, sucht den Vorteil für sich und die Seinigen.

Er bleibt ein Rad im großen Mechanismus des Lebens, das läuft – anstatt sich Gedanken über diesen Mechanismus zu machen. Betrachtung und Philosophie der Welthintergründe ist ein Zeichen dafür, dass dieses Rad nicht mehr laufen will, es hat die Freude daran und die Kraft dazu verloren.

Ein circulus vitiosus: meine Ferne zu den Dingen, mein geringes Interesse an der Wirklichkeit verurteilte mich zu einem lebensfernen, rein "geistigen", d.h. abstrakten Beruf, dem des Schulmeisters, und dieser Beruf, diese Schule nahmen mir durch ihre Trockenheit jede Möglichkeit, ins Leben hineinzuwachsen, an lebendigem Stoff zu wachsen. Das aber war der Tod jedes schöpferischen Gestaltens. Und ich hätte so gerne geformt und gestaltet. Ein Zug zum Künstlerischen lag doch in mir. Meine diesbezüglichen Produkte bitte ich, so schwach, epigonenhaft sie auch sein mögen, aufzubewahren, nicht um ihrer selbst willen, sondern weil sie meinen Nachkommen ein Bild von mir geben können, das im Guten und Bösen belehrend sein könnte.

"Ein solcher Mensch hätte nicht heiraten dürfen!" Das wäre wohl besser gewesen, aber wer besitzt als Dreißigjähriger diese Hellsichtigkeit dem eigenen Wesen und Schicksal gegenüber?  Ihr Instinkt hat dieses junge, lebensstarke Wesen, das sich mir vertrauend anschloss, nicht gewarnt - oder hat sie diese Stimme in sich unterdrückt?

Vielleicht war es ein Grenzfall, es hätte auch gut ausgehen können, bei günstigeren äußeren  Bedingungen. Der Abgrund war, es war noch früh am Tag, umnebelt - und ein Kind sprang hinein.

Nun ist es geschehen. Was  hier als ein von innen wirkendes Schicksal sich vollzog, die Vernichtung menschlichen Glücks, in zahllosen Fällen hat es sich im Krieg von außen her, in gleicher Weise blind waltend, vollzogen. In beiden Fällen muss es hingenommen werden, ohne die Schuldfrage zu stellen. Selbst Hitler war letzten Endes so unabwendbar wie der Schreiber dieser Zeilen. "Hätte doch, hätte ich doch...!"

Ich bin Determinist, wenn ich alle vorliegenden Bedingungen in Rechnung stelle, und Indeterminist nur, insofern die Schaffung neuer  besserer Bedingungen in Frage kommt, und das ist die Rolle der Erziehung, der Menschenbildung, besonders der religiösen. Vielleicht vermag sie, auf lange Sicht gesehen, etwas gegen die Schicksalsmächte. Es ist möglich - ich weiß es nicht -, dass meine gelegentlich die Dämme einreißende Sinnlichkeit mein Nervensystem zerrüttet hat. Aber vielleicht sind dies lächerliche Angstträume eines Hypochonders, vielleicht sind diese Dinge, dicht an der Grenze des Normalen, nicht entfernt von der Bedeutung, die ich ihnen beilege. Ich weiß es nicht.

Es ist verständlich, dass ich versuche mich zu entlasten. Aber hat sich denn die Stimme des Gewissens, unüberhörbar, nicht gemeldet? Gewiss. Aber die Gewalt der  Leidenschaft hat sie verhallen lassen. - Aber es ist furchtbar zu sehen, wie das Edelste, Feinste unverdient in eine solche Schicksalsmühle (wie die meine) hineingezogen und zermahlen wird. Ich denke an meine Frau. Darüber blutet mir das Herz.

Meine Frau ist von hohem Verständnis und großer Tat- und Opferkraft gewesen, ihre Lebensweisheit ging weit über die meine hinaus, gerade auch wenn sie manche meiner Wege, die allzu lebensfernen, nicht mitging, wenn sie manche Weichheit und Abseitigkeit mit entschlossener Härte verurteilte und so vernichtete. Ich danke ihr gerade auch für manche Rauheit, manche Schärfe, es war die Stimme des Lebens. Ich wollte, ich hätte ihr ganz und gar folgen können. Aber mein Dämon hat es nicht zugelassen.

Mit meinem "Egoismus"  meinte sie wohl mein Hingegebensein an meine wirkliche oder vermeintliche Aufgabe, was mich dem Familienleben, einer freundlichen Geselligkeit und Gemütlichkeit entzog. "Du kennst nur Dich!" Diese Bitterkeit war gewiss berechtigt. Aber es war doch kein kleinlicher selbstischer Egoismus von mir, sondern die vielleicht vermessene Sehnsucht und Leidenschaft eines vom Dämon des Wahren, Schönen, Guten, besessenen Menschen. Denn dazu kommt es, wenn im Geist eines geeigneten, heidnisch gesinnten, nach Gestaltung trachtenden Mannes die ihm gezogenen Grenzen überschritten werden.

Lucia trug die Zeilen aus seinem Notizbuch in gedämpftem, aber bestimmtem Tonfall vor, als wolle sie damit alle Anwesenden für immer besänftigen. Nur ein leichter, kaum wahrnehmbarer Akzent verriet dem Zuhörer ihre Herkunft. Allerdings durfte man annehmen, dass nur er ihre Worte vernommen hatte. Allzu laut war das Prasseln des Regens auf das Dach des Wagens. Blinzelnd erkannte er die Umrisse Reichs im Vorderraum des Wagens sowie den tätowierten rechten Unterarm des Fahrers Dan. Wo waren all die anderen, die den Raum mit ihrem Gesang erfüllt hatten? Ohnehin war auszuschließen, dass sie zu den Häschern Reichs gehörten. War der Beifahrer aus dem fahrenden Wagen geschleudert worden oder hatte man ihm gestattet einfach auszusteigen?

"Wo sind wir eigentlich, Lucia?" - "Stellen Sie keine Fragen, Rohlfs!", antwortete ihm Reich an ihrer Stelle. "Denn wenn sie es nicht wissen, dann trifft sie keine Schuld. Sie hätten schon längst auswandern sollen, aber hierfür ist es nun zu spät. Seien Sie dennoch unbesorgt! Die Hauptsache ist das Leben, Rohlfs! Ihr Vaterland, Rohlfs, ist mehr als der Flecken Erde, dessen Früchte Sie essen, dessen Luft Sie atmen und dessen Steine Ihre sterblichen Überreste umschließen werden. An den Anblick des Kreuzes kann man sich gewöhnen. Die Fellachisierung ist unaufhaltsam!"

Man antwortete ihm also nicht, und er fand auch keine Zeit zu fragen. Lucia hatte sich indessen von ihm abgewandt. Rohlfs dachte an Papageientulpen, Sonnenblumen in einer blauen Vase, Zwiebelpflanzen, Kohlrabi und Gespräche zwischen Clowns. Durch den Regen hindurch erkannte er die Umrisse einer bayerischen Landschaft, welche im Hintergrund von den Alpenausläufern begrenzt wurde. Rohlfs schluckte schwer und spürte das dringliche Bedürfnis aufzustehen. Das ersehnte Körpergefühl stellte sich allerdings nicht ein, seine Gliedmaßen waren wie versteinert. "Some people like to rock. In die Steine schauen", sagte sich Rohlfs und war erstaunt über seine ihm unangemessen erscheinende Zuversicht.

"Möchte sich nicht einfach jeder Anwesende anstandslos für meine gütige Gesellschaft bedanken? Auch meine Schöpfer sowie die Richterin stehen in der schonungslosen Pflicht nichts anderes zu tun als Dank zu sagen. Als Soldat hat man nichts anderes zu tun als schlagfertig zu sein. Je suis un homéopathe. Nun?" Niemand beachtete allerdings seine ohnehin nicht nachvollziehbaren Äußerungen. "Similia similibus curentur", fügte er noch hinzu.

Einerseits ließ Rohlfs sich gelegentlich durchaus vom Reinkarnationsgedanken oder der Idee der Auferstehung des Gekreuzigten leiten, da sie seine Phantasie ansprachen und ihn die Vorstellung fesselte in Einheit mit der Natur etwa unter einer Glaskuppel auf den Kolonien des Planeten Mars höhere Bewusstseinsebenen durch Meditation und Poesie zu erreichen; man sollte ihm lediglich genügend Notizbücher zur Verfügung stellen und ihm Gelegenheit geben seinen Ahnen zu begegnen; andererseits erlaubten es die Umstände nicht allzu oft sich seinem Astralleib hinzugeben.

Es mochte eine Ironie des Schicksals gewesen sein, dass er sich als junger Mann dem üppigen Leib des Blumenmädchens Helena hingegeben hatte, die ihn für das existenzielle Einswerden mit dem zu Erkennenden, Körperhaltungen oder Fastenregeln zu begeistern versuchte und ihn verließ, als sie gewahr wurde Mutter zu werden. Ihre übersinnliche Veranlagung hielt sie nicht davon ab ihn über seine Rechte und Pflichten in Kenntnis zu setzen. Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich und haben ohne Unterschied Anspruch auf gleichen Schutz durch das Gesetz.

Private Vaterschaftstests sind erlaubt. Dafür muss lediglich von allen beteiligten Personen eine schriftliche Einverständniserklärung vorliegen. Wer eine Tat begeht, die durch Notwehr geboten ist, handelt nicht rechtswidrig. Eichhörnchen sind Wildtiere und unterliegen der Meldepflicht. Vorgeschlagen wird die Rückkehr zu einer bäuerlichen Tierhaltung mit artgerechten Haltungsbedingungen. Kastrationen sollen nur unter Betäubung von Tierärzten durchgeführt werden.

In vielen bundesdeutschen Ländern gilt für die sogenannten Listenhunde eine durch Überprüfung aufhebbare Leinen- und Maulkorbpflicht.

Einige Städte und Kommunen verbieten das Klettern an Gebäuden grundsätzlich und haben auch schon entsprechende Gesetze verabschiedet.

Die Energieeinsparverordnung enthält für gängige Sanierungsfälle Nachrüstverpflichtungen.

Mobbing stellt in der Arbeitswelt ein zunehmendes Problem dar, wie die steigenden Zahlen der Erkrankungen belegen.

Bis Ende 2013 braucht jeder rumänische Bauarbeiter eine Arbeitserlaubnis, die alle drei Monate verlängert werden muss.

Im November 2003 traten neue EU-Vorschriften zur Gentechnik-Kennzeichnung in Kraft.

Patienten haben das Recht, ohne Angabe von Gründen Einblick in ihre Krankenakte zu nehmen. Das Gericht stellte fest, dass eine Zwangsbehandlung nur bei einsichtsunfähigen Patienten stattfinden darf und das nur zu dem Zweck, die Einsichtsfähigkeit wiederherzustellen.

Soweit die Gesetzeslage – andererseits Mangel einer ethischen Instanz, eines Stoppschildes, das zum Anstand auffordert. Rein ökonomisches Verhältnis zwischen Zeuger und Berechtigter - Rudolfa, die anthroposophisch erzogene Tochter, konform mit dem Gesetz, Marionette des Rechtsstaats, unterhaltsberechtigt. Ein Wunderkind der Homöopathie. Von Hause aus Künstlerin. "Und was sind deine Pläne? Stellst du den Unterhalt jetzt wieder ein?" Money, that's what I want. Nachdem Rohlfs eine Spende vergütet hatte, einen Schuss seines Fortpflanzungsmaterials, erpresste ihn das Gesetz mit Zahlungsaufforderungen, was die Berechtigte als richtig einzuschätzen lernte. Das Recht stärkt ihr den Rücken, mit stolz geschwellter Brust fordert sie mit Blumen im Haar ohne Sanftmut und Feinsinn. Gerundete Ecken. Er sei im Soll, betonte die Berechtigte. Die Richterin plädiert für mehr Einfühlungsvermögen von Seiten des Schuldners. "Geh deinen Weg, Rudolfa. Die Rechtsprechung ist auf deiner Seite. Dein Vater ist Pazifist und will in Frieden zugleich schlafen und ruhen."

Rohlfs wünschte und hoffte, unter den lebhaftesten Vorstellungen seiner gerechten Sache, und der Ungerechtigkeit seiner Feinde, wieder in die Tankstelle zurückzukommen. Umgehend hielt Rohlfs diesen Impuls für eine Folge seiner Benommenheit und verordnete sich kopfschüttelnd eine stärkere Gegenwärtigkeit sowie die endgültige Abschaffung des Zartgefühls.

Die Androhung von Zwangsvollstreckungsmaßnahmen begriff Rohlfs längst als Teil der alles umschließenden Daseinsform im Wirtschaftsstandort. Hatte er sich nicht hinreichend zur Verfügung gestellt? Und um welchen Preis? Rohlfs sehnte sich nach einer Zigarette und einer Tasse schwarzen, bitteren Kaffees.

"I sold my soul for a pack of cigarettes, yeah! And I know how that lonesome, lonesome road blues can be like a devil race car, baby."

Vermutlich hatte er Tine in der Zeit vernachlässigt, als sie sich bereits mehr und mehr zu isolieren begonnen hatte. Nur Constance vertraute sie sich noch von Zeit zu Zeit an, wobei die Abstände immer größer wurden und auch Constance ihr Glück zunehmend im Konzept der Selbstverwirklichung, namentlich in der Farbfeldmalerei und im Veganismus, zu finden hoffte. Anfangs dienten noch Sommerfreizeiten, der Reitunterricht sowie das ausgediente Sportpferd Wanda der Illusion Tine eine unbeschwerte Kindheit ermöglicht zu haben. Mit 15 lernte sie jedoch Richard Bachmann, einen passionierten Christen und Diplomphysiker kennen, der ihr fortwährend einredete sie sei zu dick bis sie nahezu magersüchtig wurde. Schließlich verliebte sie sich nach nur etwas weniger als einem Jahr in Nick, einen coolen Typen aus dem Freundeskreis von Richard, mit dem sie kurzerhand zusammenzog. Ihren Lebensunterhalt verdiente sie in acht- bis zehnstündigen Wochenschichten an der Supermarktkasse. Nicks Obsession für Pornographie veranlasste sie jedoch bald dazu, mit Udo, dem obdachlosen Späthippie, durchzubrennen, der ihr das Leben auf der Straße, auf Parkbänken, vor Supermärkten und in der U-Bahn schmackhaft machte. Sie trug implantierte Hörner auf der Stirn, Brandings und Tattoos im Gesicht und am Hals und war, so Constance, mit zahlreichen Piercings übersät. Das Letzte, was Rohlfs von Tine gehört hatte, war, dass sie sich in der Zwischenzeit in die Hände von Therapeuten, Psychiatern und Ärzten begeben hatte.

Wie viele hatte Tina, wie sie sich jetzt nannte, zur Hässlichkeit Zuflucht genommen, darum die aggressiven Tattoos, die Piercings, von denen Rohlfs wusste, dass sie noch an ganz anderen Stellen platziert wurden, worüber er aber angesichts der Tatsache, dass Tine seine Tochter war, nicht nachdenken wollte. Dennoch erschrak er beim Blick auf ihren Mund, wo sich an der Unterlippe eine kleine Entzündung dort gebildet hatte, wo der Ring austrat, denn die kleine Kugel an ihrer Zungenspitze war wohl neu. Er hätte auch nicht gewusst, dass Tine lispelte. "Sag Tina, ich heiße jetzt Tina,  und gewöhne dich eben daran, dass ich einen anderen Geschmack habe, Tine klingt blöd."

Sie war ein Dutzendmensch geworden und es fiel schwer ihre Ungehobeltheit als Appelle sie zu lieben aufzufassen. Rohlfs konnte nicht leicht sehen, wie ihr gesteigerter Hang zur Provokation sich über den allgemeinen Spaß am Hässlichen erhob, oder ob sie das Angebot des Massenkonsums der Scheußlichkeit nur noch ungezügelter annahm als die Allgemeinheit.

Sei ehrlich, steh zu dir selber, zu deiner fahlen Haut, deinem Fett, deinen Plattfüßen, sei, wie du bist, schien die Botschaft des Gegenwartsgeschmacks zu sein. Wenn du das trägst, den Haarschnitt, die Sonnenbrille, die Barttracht, bei der einer durchschnittlichen Rentnerin kurz der Atem stockt, dann liegst du richtig. Tines Hosen waren zerrissen wie die eines Stadtstreichers vor dreißig Jahren, wie sich Rohlfs erinnerte, das allerdings industriell, in Großserie, vielleicht waren sie, je zerrissener sie waren, umso teurer, es sollte einen nicht wundern. Rohlfs kannte die Preise der Modebranche nicht, Mode kam für ihn ohnehin nicht in Frage, allerdings überwies er Tine monatlich einen festen Betrag, solange sie studierte, was sie nicht tat und woraus sie in keiner Weise irgendeinen Hehl machte. Ihre Zusammenkünfte geschahen genau aus diesem Grunde, nämlich dass das Geld nicht reichte, und ob Rohlfs schon einmal etwas von relativer Armut gehört hätte. Sie wolle partizipieren, an der Kultur beispielsweise. Nicht an seiner, wie sich von selbst verstand, aber er sei ja wohl auch geizig mit sich selber. "Tine!", versuchte Rohlfs sie ein wenig zu beruhigen. "Ich heiß Tina, fuhr sie ihn an, und blechen sollst du, wenn du das nicht kapierst, ich brauche mehr Kohle!" - "Und woran hast du so gedacht?", sprach Rohlfs, der diese Ausbrüche kannte, er hatte sein Notizbuch in der Hand um sich die Zahl für alle Fälle aufzuschreiben. "So wie letztes Mal", sagte sie und blickte finster an ihm vorbei in die Ferne. Rohlfs klappte das Buch zu ohne zu schreiben. Passanten sahen sie an, das ungleiche Paar, das hier einen Streit austrug, Rohlfs überlegte kurz, ob es besser gewesen wäre, sich nach drinnen zu setzen. Tine war jetzt, da das Gespräch sein übliches Ziel erreicht hatte, gelangweilt. Ob sie in letzter Zeit einmal bei Mutti gewesen sei? - "Du?", entgegnete sie im Ton von "du doch auch nicht", woraus Rohlfs schloss, dass sich Tines Mutter wieder einmal mehr oder weniger in einer "geschlossenen Abteilung" befand. In diversen Psycho-WGs, wo sie ansonsten lebte, die sie teilweise sogar selber gründete, war jedenfalls ein Besuch aus der Welt der "Normalos", und als ein solcher galt Rohlfs dort natürlich, da er arbeitete und dadurch  seinen Lebensunterhalt bestritt, nicht erwünscht. Tine lebte dort zeitweilig, schon als Kind immer abschnittsweise, immer bis zu großen Einbrüchen und Abbrüchen, manchmal sogar mit in der Klinik, dann wieder bei der Großmutter, die aber selber immer irgendwie auf gepackten Koffern des durchschnittlichen Lebens saß. In ihrem Haus waren diverse Zimmer gewissermaßen stillgelegt, zum Beispiel das Schlafzimmer, wo es so aussah wie an dem Tag, als ihr Mann aus heiterem Himmel nicht von der Arbeit heimkehrte. Er war inmitten der schönsten Normalität verstorben, ein Kollege musste mehrmals in die Stube gekommen sein, wo er tot auf einem Stuhl an die Wand gelehnt saß, bis man auf das schreckliche Ereignis aufmerksam wurde. Trotz Beerdigung und völlig realistischer Einsicht in das Geschehene lebte Tines Großmutter weiter, als würde der Johannes, wenn nicht heute, so doch in allernächster Zeit wiederkommen. Das Kind verstand die Großmutter und widersprach aus Mitgefühl nicht, wodurch Tine zu einer Art Verbündeter der damals Mittfünfzigerin wurde, die nach und nach von Nachbarn und im Dorf allgemein als verwirrt eingeschätzt wurde. Zumal Tines Mutter, die realistisch und grausam ausbrach: "Er kommt nicht mehr. Er ist tot, zum tausendsten Mal!" tatsächlich verheerenderen inneren Wirren ausgesetzt war, weshalb sie sich mit allen möglichen Trösterlein umgab, vor allem Esoterik und Dope. Halb wusste die Großmutter das und wollte es wiederum nicht wissen, so wie sie nun ihrerseits ihre Tochter beruhigte: "Ja, ja, tot. Aber lass mich noch eine Weile." Tine, die das alles zu verstehen schien, spielte derweil in einer Ecke, immer aber so, dass sie die Gespräche zwischen Mama und der Großmutter hören konnte. Das beängstigend Aufregende dessen, was da verhandelt wurde, musste sich doch in irgendeiner Weise auflösen, so dass dabei die Welt herauskam, von der sie im Kindergarten hörte. Das Spiel "Großvater ist tot und kommt nicht wieder" wurde von dem einen oder anderen Kind zwar mitgespielt, weil es vor einigen Jahren im Bergwerk ein großes Unglück gegeben hatte; aber weil diese Großväter ja wirklich nicht wiederkamen und alle Welt das hinnahm, war das Interesse an diesem Spiel nach einer Weile erloschen. Tines Großvater dagegen kam zwar auch nicht wieder, wurde aber tagtäglich erwartet. Die Grausamkeit, mit der Tines Mutter der Großmutter die Verrücktheit ihres Wartens in der halb abgedunkelten Wohnung vorhielt, kam ihr selbst als eine Art Verrücktheit vor, zumal die Großmutter ja nicht widersprach. "Hast du denn noch Dollar?", fragte sie beschwichtigend, und das Geld schien den Frieden vorübergehend wieder herzustellen.

Auch Rohlfs zahlte, anfangs bar, wenn er pflichtschuldige Besuche abstattete, und als die seltener wurden, per Bankauftrag, wobei er bei dem Betrag darauf achtete, dass er genau dem entsprach, was Katrin von ihm fordern konnte, ohne dass das je rechtlich geregelt worden wäre. Bei gelegentlichen Treffen ging es regelmäßig um Geld, Rohlfs zahlte. Hätte er eine Wahl gehabt?

Tine war im Mai vierundzwanzig geworden, es war etwa ein dreiviertel Jahr her, seit Rohlfs sie zuletzt gesehen hatte. Constance fragte hin und wieder nach ihr, teils aus wirklicher Anteilnahme, aber auch, weil ihr Realitätssinn danach verlangte, der nicht erlaubte, dass unangenehme Themen verschwiegen wurden, wie Rohlfs überhaupt zum Schweigen neigte, wenn nicht zum Verschweigen, wie sie eher fand. "Gerade umgezogen", erwiderte er. "Mal wieder." - "Du weißt ja, wie es ist." Natürlich war die Kaution für die alte Wohnung hin, worüber kaum je wieder gesprochen werden würde. Auch die anderen Mitbewohner waren schon eine Zeitlang verschütt gegangen, windige Gesellen, wie meist. Tine hätte vielleicht neue finden können, aber sie war nicht der Typ, der sich aufrafft anderer Leute Hinterlassenschaften zu entsorgen. So blieb mehr oder weniger alles stehen und liegen, was die jungen Leute so vom Sperrmüll zusammengetragen hatten oder auch neu gekauft und jedenfalls dann wohl angezahlt. Es war ohnehin nie ganz klar, wer nun eigentlich wirklich Bewohner und wer Gast war, wer gerade sein Zimmer vorübergehend jemand anderem überlassen, oder überhaupt das Feld geräumt hatte, was natürlich Streit mit der Vermieterin heraufbeschwor, die sich nur ungern auf das Ganze eingelassen hatte, aber sie kannte Rohlfs von früher und als Tine noch ein Kind war, so dass sie auch bei ihm anrief, er müsse einmal durchgreifen, womit sie auch die ausstehenden Mieten meinte, die Rohlfs dann bezahlte, weil das so oder so unvermeidlich war. Tine, die angespannte Situationen gewöhnt war, würde nicht pampiger als gewöhnlich reagiert haben, wenn man sie auf die Situation ansprach, geführt hätte es zu nichts. Sie war dann mehr oder weniger rausgeflogen, unter der Hand, ohne förmliche Kündigung, oder ob sie die unbedingt haben wollte? Und was hier Kaution heiße, davon könne man vielleicht gerade mal den ganzen Müll wegschaffen, große Frage, wer überhaupt da noch wohnen wolle demnach, was für Gestalten da ein- und ausgegangen seien. Tine hatte über normale Beschimpfungen hinaus wohl keinen größeren Skandal aus der Sache gemacht und, wie die anderen auch, den meisten Kram in ihrem Zimmer, in der Küche sowieso, aber auch im Bad, im Keller, überall stehen und liegen lassen. Es war ein Riesenhaufen Zeug, der schließlich vor dem Haus im Regen auf den Sperrmülltermin wartete. Rohlfs hatte seiner Bekannten beim Räumen geholfen, kein Gedanke an die Kaution, Constance, die eigentlich geholfen hätte, wollte er nicht dabei haben. "Tine müsste eigentlich den Mist hier machen, aber das wird sie wohl nie schaffen", als ob schwierige Kindheiten zwangsläufig zu Müllbergen, unbezahlten Rechnungen und gespannten Verhältnissen führen mussten. Für Constance war das völlig klar. "Ja und ich?"- "Aber du hattest doch keine schwierige Kindheit, Rohlfs", als ob dazu unbedingt Drogen, Irrenanstalten und, ja, abgebrochene Beziehungen der Eltern gehörten. Rohlfs zahlte alle seine Rechnungen, war höflich zu den Leuten, besuchte seine alte Mutter und war treu, und er fand eine schwierige Kindheit gehabt zu haben. "Erstens hattest du keine schwierige Kindheit, zu brav natürlich wie alle Kinder früher. Und zweitens, zweitens bist du anders verkorkst, worüber sie beide lachen mussten. Constance hatte ihn bei den Händen gefasst, die Daumen auf seinen Fingern, und küsste ihn zart, sie musste fort.

Zwangsläufig stellte sich Rohlfs auf einen schwelenden Abschied von Constance ein. Das Blatt schien sich gegen ihn gewendet zu haben. Im Nachhinein war es außerordentlich schwer zu beurteilen, welche Rolle das Verschwinden Tines bei der allmählichen Erkaltung der Beziehung gespielt haben mochte, aber, so erinnerte sich Rohlfs es einmal bei Alois aufgeschnappt zu haben, der sich zeit seines Lebens mit kosmogonischen Vorstellungen und Theorien befasst hatte, der Zusammensturz stellt früher oder später die Wärme wieder her und es ist kein Grund vorhanden, warum sich nicht das Leben, wenn wir auch nicht wissen wie, genau aus denselben Gründen wieder erzeugt, aus welchen es bei uns entstanden ist.

Rohlfs notierte sich derartige Stellen, teils Zitate, aus dem Nachlass von Alois mit besonderem Interesse; meist waren sie durch Unterstreichungen oder farblich, hauptsächlich mit grüner Tinte, in Alois' handschriftlichen Aufzeichnungen hervorgehoben, was Rohlfs sorgfältig in seinem eigenen Notizbuch übernahm. Die Hervorhebungen, die häufig mit kaum lesbaren, umfangreichen Kommentaren versehen waren, deuteten darauf hin, dass Alois mit der ihm höchstmöglichen Anstrengung zum, wie er sagte, Kern der Existenz vorzudringen versuchte. Nur durch eine sorgfältige Abschrift, so glaubte Rohlfs, sollte es möglich sein zu einem verbindlicheren Verständnis des Ahnen zu gelangen, dessen Ziel erklärtermaßen darin bestand am Kultus der Humanität teilzuhaben - auch wenn er diesen Gedanken später enttäuscht als trügerischen Irrglauben zu verspotten pflegte. Tantum religio potuit suadere malorum. Allzu sehr hatte ihm, so Alois, der Ideenfanatismus der meisten Deutschen, insbesondere ihre germanischen Sehnsüchte, in jungen Jahren zugesetzt um seine Irrfahrten nunmehr vorbehaltlos fortsetzen zu können; vielmehr verordnete er sich wiederholt eine stärkere Gegenwärtigkeit. Den Anspruch der Reinschrift nannte Rohlfs bei sich schlicht die so notwendige Fähigkeit zur Freundschaft.

"Fools rush in where wise men never go but wise men never fall in love so how are they to know."

Es fiel Rohlfs schwer in diesem Moment nicht an Palle zu denken, da jener nicht nur mit der Schlagermusik des 20. Jahrhunderts vertraut war, sondern auch über ein vielseitiges Wissen im Allgemeinen verfügte. "Pope was calling literary critics fools", pflegte er ihm im Amt zu sagen, bevor er den Schlager von Rube Bloom zu trällern begann.

Das Wort von der großen Blamage, das Constance immer wieder verwendete, ertränkte Rohlfs, wie schon Alois vor ihm, in Musik. Ihr Zauber konnte ihm über Kränkungen, die ihm in dieser fühllosen Welt, so Alois, notwendigerweise widerfuhren, hinweghelfen.

Aber die Gitarre war nicht das Instrument, das diesen Zauber beschwor, sie vermochte nicht das innere Weh, das ihn gelegentlich befiel, zu verdrängen. Die das spanische Naturell ansprechende Härte der auf ihr angeschlagenen Töne, die durch das offene Schallloch bedingt sind, sprach seiner Meinung nach nicht aus, was schöne Musik aussprechen kann. Eine Laute – er hatte im Konzertsaal einem Lautenisten zugehört – hätte besser zum Ausdruck gebracht, was ihn bewegte. Ihre vollen, weichen Akkorde, die etwas Schwermütiges hatten, so schien ihm, die Aussagekraft eines pianissimo gespielten Flügels, ja übertrafen sie noch.

Er ließ von Rudolf Elger in Leipzig (Werkstätte für gute Zupf- und Streichinstrumente, Spezialität: Konzertgitarren und doppelchörige Lauten) eine doppelchörige, mit je zwei zusammengehörigen Parallelsaiten bezogene Laute – nur die Melodiesaite, die Chanterelle, war nicht verdoppelt – anfertigen. Sie kostete ihn 95 Mark, eine kostspielige Extravaganz für einen Schullehrer. Doch kam er auf seine Rechnung: der handgearbeitete, birnenförmig gewölbte, wie eine Geige gelackte Korpus mit dem breiten Griffbrett und dem umgeknickten Lautenhals, der die elf Saiten trug, versetzte ihn, als er das Instrument auspackte, in helle Begeisterung.

Der Klang der Laute – das Schallloch war durch ein geschnitztes Geflecht, den Stern, verdeckt – war weich, voll und hielt lange an, während der seiner Gitarre rasch verhallte. Alois schlug die Akkorde, nachdem er – eine lange und schwierige Arbeit – die Saiten gestimmt hatte, nach den Anweisungen, die er in Hans Dagobert Brugers Schule des Lautenspiels fand; Elger hatte sie ihm empfohlen.

Hätte er nicht besser versuchen sollen auf seiner Gitarre eine größere Fertigkeit zu erlangen als auf einer doppelchörigen Laute seine Künste zu zeigen? Wollte er mit fremden, ihm sowohl wie seinen Zuhörern fernliegenden Dingen auffallen? Das wohl nicht! Es drängte ihn nach dem Schönen, auch wenn es längst vergangen war; er lebte nicht in dieser Zeit.

Das Lautenspiel brachte, so schwer es Alois auch fiel zwei Saiten mit einem Finger zu greifen, einen wunderbaren Ton ins Haus. Es war die Musik vergangener Jahrhunderte, die erklang; er kam sich vor wie der junge Lautenspieler auf dem Gemälde von Frans Hals dem Älteren.


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